SWR1 Meilensteine - Alben, die Geschichte machten

SWR1 Rheinland-Pfalz

Jede Woche stellt die SWR1 Musikredaktion ein Meisterwerk der Rock- und Popmusik vor. Queen, Ed Sheeran, Adele, die Rolling Stones, die Beatles, Tina Turner, Bob Dylan uvm. – sie alle haben mit ihren Pop- und Rock-Alben Musikgeschichte geschrieben und längst den Status „Legenden“ erreicht. Wir holen sie wieder hervor, die größten Alben aller Zeiten. Die Platten, mit denen sich Künstler wie Creedance Clearwater Revival, die Eagles oder Fleetwood Mac unsterblich gemacht haben. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Dabei schaut das Team der SWR1 Musikredaktion hinter die Kulissen. Was war los in der Zeit, als dieser Meilenstein der Musikgeschichte veröffentlicht wurde – bei den Musikern und in der Welt. Was macht gerade dieses Album so besonders? Was sind die Hintergründe und wie sind sie produziert worden, die Platten, die uns immer wieder über den Weg laufen? Welche jungen Künstler haben sie beeinflusst und von wem wurden sie selbst beeinflusst? Bei uns gibt’s die Geschichten hinter den Alben, die Geschichte machten. Haben Sie Anregungen für die nächste Folge, Fragen oder Kritik? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail unter meilensteine@swr.de. read less

The Police – "Synchronicity"
6d ago
The Police – "Synchronicity"
"Synchronicity" ist nicht nur das fünfte und letzte Album von The Police, es ist auch das erfolgreichste, das die Band rund um Frontmann Sting je veröffentlicht hat – sogar einen Grammy gab es für das Album. Dass "Synchronicity" zum erfolgreichsten Album von The Police wird, ist vor allem deshalb erstaunlich, weil die Band auf dem Album so viele Dinge anders macht. Weniger Reggae-Einflüsse, deutlich mehr Synthesizer und auch mehr weltmusikalische Elemente. Heute können wir sagen, dass sich mit "Synchronicity" schon ein bisschen die musikalische Richtung angedeutet hat, die Sting später als Solokünstler eingeschlagen hat. Der Song "Every Breath You Take" vom Album "Synchronicity" wird für The Police zum größten Hit der Bandgeschichte und zum meistgespielten Radiosong aller Zeiten. Und das alles, obwohl er jahrzehntelang missverstanden wird. Viele interpretieren den Song als große Liebesballade, dabei geht es in dem Song eigentlich um eine eher gruselige Botschaft. "Bei jedem Schritt, den du machst, beobachte ich dich!" Es geht um einen Stalker, der eine angebetete Person auf Schritt und Tritt verfolgt. Aus diesem Blickwinkel ist die Geschichte wenig romantisch! SWR1 Musikchef Bernd Rosinus ist selber großer Fan von Sting und The Police. Für ihn als Fan war die Trennung der Gruppe damals natürlich schwer zu verdauen. Heute sagt er aber, er ist froh darüber, denn durch die Trennung konnte Sting endlich die Musik machen, die er selbst machen wollte, die aber mit einem Trio aus Schlagzeug, Bass und Gitarre nie möglich war. "Das Album vollendet die Entwicklung von The Police", sagt SWR1 Musikchef Bernd Rosinus. Die Band hatte sich seit ihrer Gründung 1977 stetig weiterentwickelt von einer punkigen New Wave Band zu einer der größten Bands der Welt zu der Zeit und mit ihrem Album "Synchronicity" war die Geschichte dieser popgeschichtlich sehr prägenden Band auserzählt. Seit der Trennung gehen Andy Summers, Stewart Copeland und auch Sting ihren Solokarrieren nach. __________ Über diese Songs vom Album “Synchronicity” wird im Podcast gesprochen 11:51 Mins – “Synchronicity I” 19:25 Mins – “Synchronicity II” 36:15 Mins – “Every Breath You Take” 50:46 Mins – “King of Pain” 55:39 Mins – “Wrapped Around Your Finger” 58:16 Mins – “Tea in the Sahara” 1:04:47 Mins – “Murder By Numbers” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 17:30 Mins – “Baba O’Reily” von The Who 47:07 Mins – “I’ll Be Missing You” von Puff Daddy __________ Shownotes: Jay Matsueda erklärt alle Versionen des "Synchronicity“ Covers und die Besonderheiten: https://youtu.be/IlcBHLAGekM Youtube-Channel von The Police: https://www.youtube.com/channel/UCuCY8MR9LcAGIXetnKx5SnQ Es gibt einige Bücher über The Police. Einiges gibt’s auch in deutscher Sprache. Hier eine Besprechung auf Rocktimes: https://www.rocktimes.info/Archiv/gesamt/opq/police/das_unentbehrliche_handbuch.html Die Doku vom Rockpalast: Sing das Leben eines Pop-Superstars: https://www.youtube.com/watch?v=7l6y1tPFQes The Police 1980 beim WDR Rockpalast in der Markthalle Hamburg: https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/the-police-markthalle-hamburg-1980/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWJmNzhiM2ZlLWUyNDgtNDIwNi1iOTI1LWFmZTU5NDhlMzA4Ng  Synchronicity bei UDiscover Music: https://www.udiscovermusic.com/stories/the-police-synchronicity-album/ __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Falco – "Falco 3"
22-05-2023
Falco – "Falco 3"
Mit "Rock Me Amadeus" und "Jeanny" sind auf dem Album "Falco 3" zwei der größten Hits des österreichischen Megastars Falco gelandet. Für einen deutschsprachigen und auf deutsch-singenden Künstler ist es schon sehr ungewöhnlich, auch international erfolgreich zu sein. Hans Hölzel alias Falco hat es aber gleich mehrfach geschafft. Am international erfolgreichsten war sein Song "Rock Me Amadeus" von seinem Album "Falco 3". In dem Song singt der österreichische Sänger vordergründig über Wolfgang Amadeus Mozart, feiert hintergründig aber auch sich selbst ein wenig, denn er zieht durchaus einige Parallelen zwischen sich und dem Wunderkind aus Salzburg. Da wären zum Beispiel die Provokation, der Erfolg und vielleicht auch ein paar Damengeschichten. Aber auch das musikalische Talent wurde bei Falco ähnlich früh erkannt wie bei Mozart. Was die Musik von Falco so unsterblich gemacht hat, ist auch sein ganz besonderer Stil zu singen und auch zu texten. Eine Mischung aus Deutsch, Englisch und dem berühmten "Wiener Schmäh". Textlich hat Falco es geliebt zu polarisieren und auch zu provozieren, wie zum Beispiel bei dem Song "Jeanny". Viele Radiostationen weigerten sich nach Aufkommen des Skandals den Song "Jeanny" weiter in ihrem Programm zu spielen. Trotzdem hielt sich der Song durch die enorme Anzahl der Plattenverkäufe Wochenlang an der Spitze der deutschen Charts. Frauen, Geld und Drogen – in Songs wie "Munich Girls" oder "Vienna Calling" geht es auch immer wieder um den exzessiven Luxus. Themen, die auch den Lebensstil von Falco selbst widerspiegelten, der sich selbst gerne sehr luxuriös inszenierte. Unter seinem eigenen Namen Hans Hölzel wollte Falco schon vor seiner großen Karriere nicht mehr auftreten. Der Name war zu gewöhnlich, zu wenig international. Als er an einer Hotelbar den Skispringer Falko Weißpflog traf, war der Sänger so fasziniert von dem Namen, dass er ab da nur noch als Falco aufgetreten ist. Den Unterschied im Namen machte beim Sänger das "C" anstelle des "K" in dem Namen. __________ Über diese Songs vom Album “Falco 3” wird im Podcast gesprochen 03:36 Mins – “Rock Me Amadeus” 14:52 Mins – “America” 18:52 Mins – “Munich Girls” 23:11 Mins – “Vienna Calling” 24:56 Mins – “Jeanny” 31:00 Mins – “It’s All Over Now, Baby Blue” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 08:39 Mins – “Der Kommissar” von Falco 11:38 Mins – “Wann ma geh’n muss” von der EAV 12:44 Mins – “Mope” von der Bloodhound Gang 13:13 Mins – “Geil” von Bruce & Bongo 13:52 Mins – “Nikki war nie weg” von den Fantastischen Vier 21:06 Mins – “Looking for Love” von The Cars __________ Shownotes: Jetzt Abstimmen! Die SWR1 Meilensteine sind für den “Deutschen Podcastpreis” nominiert: https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/swr1-meilensteine-alben-die-geschichte-machten/ Review zu “Falco 3” bei laut.de: https://www.laut.de/Falco/Alben/Falco-3-26201 Youtube-Kanal von Falco mit Original Videos, Interviews uvm.: https://www.youtube.com/channel/UCMU63WkFaKXxg3I7uG-TDUg ZDF-Online-Artikel zu Falcos 25. Todestag: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/falco-25-jahre-tot-100.html Filmtipp: ORF-Online-Artikel zum Falco-Biopic „Falco – Verdammt, wir leben noch!“: https://tvthek.orf.at/profile/Additional-Content/1670/Falco-Verdammt-wir-leben-noch/14124564?meta=suggestion&query=Falco&pos=1 __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Daft Punk – "Random Access Memories"
15-05-2023
Daft Punk – "Random Access Memories"
"Random Access Memories" ist das erfolgreichste Album des französischen Elektro-Popduos Daft Punk. Auf dem Album ist auch der größte Hit der Band "Get Lucky". Für Daft Punk war ihr Album "Random Access Memories" ein unglaublich riesiges Projekt. Rund vier Jahre hat die Produktion des Albums gedauert. Auch finanziell war "Random Access Memories" ein großes Projekt. Mehr als eine Million Euro haben die beiden Bandmitglieder aus ihrem Privatvermögen in die Platte gesteckt. Geld und Zeit, die sich definitiv gelohnt haben. Das Album ist die meistverkaufte Platte der Band, für die die beiden Musiker viele Stars wie Pharell Williams, Chilly Gonzales und auch Nile Rodgers gewinnen konnten. Neben den Fans hat das Album auch die Fachpresse überzeugt und "Random Access Memories" wurde bei der Grammy-Verleihung 2014 mit fünf Trophäen belohnt. Unter anderem als bestes "Popduo" und auch für das "Album des Jahres". SWR1 Meilensteine Gast Sascha Simnovec ist Musiklehrer, Fan und Experte für elektronische Musik. Für ihn ist "Random Access Memories" das beste Album des vergangenen Jahrzehnts, erklärt er im SWR1 Meilensteine Podcast. Auf dem Album machen Daft Punk eine musikalische Reise durch die europäische und amerikanische Tanzmusik der 70er und 80er Jahre. Und die können sie dank Gästen wie Nile Rodgers auch sehr authentisch wiedergeben, aber auch weiterentwickeln. Ein Erkennungsmerkmal von Daft Punk waren sicherlich ihre glänzenden, futuristischen Helme, durch die die Musiker zumindest den Fokus von ihren eigentlichen Personen ablenken konnten. Trotzdem gibt es natürlich einiges, was man zur Hintergrundgeschichte der beiden französischen Musiker Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo sagen kann. Die beiden kommen aus zwei gut betuchten, erfolgreichen Künstlerfamilien und sind schon früh mit dem Beruf des Musikers und des Produzenten in Berührung gekommen und musikalisch gefördert worden sind. Dass die beiden Musiker geworden sind war sozusagen unumgänglich. Bevor Guy-Manuel und Thomas sich der elektronischen Popmusik zugewendet haben und 1993 die Gruppe Daft Punk gründeten, waren sie beide Mitglieder der französischen Rockband Darlin'. Trotz oder gerade wegen des unglaublichen Erfolgs trennte sich das Duo 2021. In einem Interview mit der BBC erklärte Thomas Bangalter, dass sie alles erreicht hatten, was sie wollten und es dadurch keine kreative Notwendigkeit mehr gab, gemeinsam Musik zu machen. Eine Entscheidung die für viele Fans sehr enttäuschend gewesen sein muss. __________ Über diese Songs vom Album “Random Access Memories” wird im Podcast gesprochen 17:44 Mins – “Give Life Back to Music” 24:46 Mins – “Giorgio by Moroder” 35:14 Mins – “Within” 42:55 Mins – “Touch” 49:03 Mins – “Get Lucky” 54:26 Mins – “Fragments of Time” 58:05 Mins – “Contact” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 05:19 Mins – “Happy” von Pharrell Williams 06:23 Mins – “Cuba” von den Gibson Brothers 17:29 Mins – “Le Freak” von Chic 22:31 Mins – “GLBTM” (Studio  Outtake) von Daft Punk 25:01 Mins – “Hot Stuff” von Donna Summer  25:10 Mins – “Call Me” von Blondie  25:17 Mins – “What a Feeling” von Irene Cara 25:23 Mins – “Take My Breath Away” von Berlin __________ Shownotes: Jetzt Abstimmen! Die SWR1 Meilensteine sind für den “Deutschen Podcastpreis” nominiert: https://www.deutscher-podcastpreis.de/podcasts/swr1-meilensteine-alben-die-geschichte-machten/ So entstand "Fragments of Time": https://www.youtube.com/watch?v=CYKekR6661o Daft Punk – GLBTM (Studio Outtakes): https://www.youtube.com/watch?v=YiZfLvLU5Jc Daft Punk Dokumentation: https://www.arte.tv/de/videos/098002-012-A/tape-daft-punk/ Einflüsse und Vermächtnis von Daft Punk: https://www.discogs.com/digs/music/daft-punk-random-access-memories-vinyl-influence __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Kraftwerk – "Die Mensch-Maschine"
08-05-2023
Kraftwerk – "Die Mensch-Maschine"
1978 veröffentlichten Kraftwerk ihr siebtes Studioalbum "Die Mensch-Maschine" auf der auch der größte Hit der Band "Das Model" ist. Ein Song, der Wegbereiter war für den Synthiepop der 80er Jahre und die elektronische Tanzmusik. Kraftwerk haben mit ihrem Album "Die Mensch-Maschine" 1978 in die Zukunft geschaut und sich die Frage gestellt, wie können Menschen und Maschinen in Zukunft verbunden sein? Die Maschine als technische Erweiterung des Menschen, die Maschine als Kopie des Menschen, oder geht es dabei eher um eine gemeinsame Gesellschaft aus Menschen und Maschinen, die freundschaftlich oder partnerschaftlich verbunden sind? Bevor Kraftwerk in die Zukunft geschaut haben, haben sie erst einen Blick zurückgeworfen ins Jahr 1927. Damals kam Fritz Langs "Metropolis" in die Kinos. Ein Film der in eine futuristische Zukunft blickt und in eine Zweiklassengesellschaft, in der auch die Rolle von Menschen und Maschinen ein zentraler Bestandteil ist. Auch die Band Kraftwerk war ein Fan von Fritz Lang's "Metropolis" und hat dem Stummfilmklassiker von 1927 mit dem gleichnamigen Titel "Metropolis" sozusagen nachträglich einen Soundtrack geschrieben. Auf dem ganzen Album "Die Mensch-Maschine" wird immer wieder die Verbindung zwischen Menschen und Maschinen thematisiert. Die Songs von Kraftwerk sind auch nach über 45 Jahren immer noch sehr beliebt und viele große Künstler haben schon Neuauflagen von Kraftwerksongs veröffentlicht. Da wären zum Beispiel U2, OMD und die Simple Minds, die den Song "Neonlicht" gecovert haben, oder auch die Band Rammstein, die aus "Das Model" eine Industrial Metal Nummer gemacht hat. "Kraftwerk sind die Beatles der Elektronischen Tanzmusik", schrieb die New York Times einmal über die vierköpfige Band aus Düsseldorf. Ohne Florian Schneider und Ralf Hütter als Gründungsmitglieder von Kraftwerk wäre der Siegeszug der elektronischen Musik so nicht denkbar gewesen. __________ Über diese Songs vom Album “Die Mensch-Maschine” wird im Podcast gesprochen 15:37 Mins – “Die Roboter” 37:09 Mins – “Metropolis” 43:47 Mins – “Spacelab” 54:45 Mins – “Das Model” 1:00:29 Mins – “Neonlicht” 1:07:33 Mins – “Die Mensch-Maschine” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 33:09 Mins – “Here Comes the Sun” von den Beatles 33:20 Mins – “Lucky Man” von Emerson Lake And Palmer 37:18 Mins – “Magic Fly” von Space  59:09 Mins – “Das Model” Cover vom Balanescu Quartet 1:02:24 Mins – “Neonlicht/Neon Light” von Simple Minds, OMD und U2  1:06:40 Mins – “Gotta Get Up” von Harry Nilsson __________ Shownotes: “Wir sind die Roboter” in der Version der 1. Klasse der GTS Lemmchen Mainz-Mombach: https://www.youtube.com/watch?v=WH-ycguHLBU                                                                                    Buchtipp: “Der Klang der Maschine” von Karl Bartos: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/autoren/karl-bartos/id_2770658                                                                                                                                         “Guten Abend Kraftwerk, guten Abend Stuttgart!” Alexander Gerst schaltet sich von der ISS in ein Kraftwerk Konzert:  https://www.youtube.com/watch?v=rCQEzgtWv-E Youtube-Kanal von Kraftwerk: https://www.youtube.com/channel/UCkVewSfjK_M059iV88kYgiw Remix von “Neon-Lights” von Podcast-Gast Sascha (Cosmo) Simnovec: https://youtu.be/D5plx21bt8I Wer hat was gesampelt? https://www.whosampled.com/Kraftwerk/The-Man-Machine Podcastfolge zum Kraftwerk-Album “Transeuropa Express”: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/kraftwerk-trans-europa-express-100.html __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Udo Lindenberg – "Votan Wahnwitz"
01-05-2023
Udo Lindenberg – "Votan Wahnwitz"
1975 bringt Udo Lindenberg sein Album "Votan Wahnwitz" raus und landet damit nicht nur auf Platz drei der Charts, sondern erreicht mit der Mischung aus Rock, Klassik, Jazz, Blues und vor allem seiner provokanten Wortakrobatik Goldstatus. Auf seinem Album "Votan Wahnwitz" nimmt uns Udo Lindenberg mit auf jede Menge Reisen. Wir blicken im Song "Daniel's Zeitmaschine" in die Zukunft, schauen im Titel "Da war so viel los" auf die großen Pläne und Träume in der Vergangenheit, die sich im Laufe des Erwachsenwerdens in Luft aufgelöst haben und im Song "Jack" reisen wir mit Udo Lindenberg sogar zusammen an die Himmelspforte um Jimi Hendrix, Janis Joplin und Co. einen Besuch abzustatten. Aber nicht nur die Vielzahl an Themen machen "Votan Wahnwitz" zu so einem facettenreichen Album. Udo Lindenberg kombiniert verschiedenste Musikstile miteinander: Rock, Klassik, Jazz, Funk, Dixieland-Music und vieles mehr. Das Besondere dabei ist, dass es nie gezwungen wirkt, sondern sich die verschiedenen Stile ungewöhnlich organisch ergänzen. Im Vordergrund steht aber natürlich – wie könnte es bei Udo Lindenberg anders sein – der Text und auch seine Art zu singen. Töne zwar zu treffen, aber sie oft nicht unbedingt zu singen, sondern vielleicht eher zu sprechen, wie im Song "Jack" zum Beispiel. Dabei schafft er Bilder zum Anfassen und Musik, die den Text so unterstützt, dass die Songs wirklich fühlbar werden. Textlich ist Udo auf "Votan Wahnwitz" bissig, witzig und provokant. Zum Beispiel, wenn er im Song "Da war so viel los" von Herrn und Frau Bieder singt, die ihre Kindheitsträume für eine Beamtenkarriere aufgegeben haben. Auch mit dem Album "Votan Wahnwitz" zeigt Udo Lindenberg wieder, wie prägend seine Musik, seine Texte und sein Stil für die deutsche Musiklandschaft war – und auch heute noch ist. Er war schließlich einer der ersten deutschen Rockmusiker, die ihre Songs auf Deutsch gesungen haben, womit er den Weg für viele nachfolgende Künstler geebnet hat. __________ Über diese Songs vom Album “Votan Wahnwitz” wird im Podcast gesprochen 08:00 Mins – “Der Dirigent” 08:00 Mins – “Votan Wahnwitz” 12:38 Mins – “Da war so viel los” 16:57 Mins – “Der Malocher” 18:42 Mins – “Jack” 21:43 Mins – ”Alles im Lot auf dem Riverboat” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 10:02 Mins – “Tatort Titelmusik” von Klaus Doldinger __________ Shownotes: Udo Lindenberg Biografie bei laut.de: https://www.laut.de/Udo-Lindenberg Offizielles Video von 1975 zum Song „Der Dirigent“: https://www.youtube.com/watch?v=UeH9Pubzi4E __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
The Alan Parsons Project – "Tales of Mystery and Imagination"
24-04-2023
The Alan Parsons Project – "Tales of Mystery and Imagination"
1976 widmen sich The Alan Parsons Project auf ihrem Album "Tales of Mystery and Imagination" den düsteren Texten des amerikanischen Autors Edgar Alan Poe. Beim Album "Tales of Mystery and Imagination" trifft Literatur auf Pop- und Rockmusik – Hochkultur auf Popkultur. Was absurd klingt, war aber in den 70er Jahren keine Seltenheit. Viele klassisch ausgebildete Musiker wandten sich mit ihrem Backround der Pop- und Rockmusik zu. Der Progressive Rock hat an vielen Stellen versucht klassische Hochkultur abzubilden. Um diese Hochkultur auch musikalisch angemessen wiederzugeben, hat eine normale Band nicht ausgereicht. So haben sich The Alan Parsons Project noch etwas Unterstützung dazugeholt. Über 40 verschiedene Musiker waren an der Produktion des Albums beteiligt, unter anderem auch John Miles. Die Idee, die Texte von Edgar Alan Poe zu vertonen stammt nicht von Alan Parsons selbst, sondern von seinem Kollegen Eric Woolfson. Der kam spannenderweise über einen Marketing-Workshop auf die Idee zu dem Album. Der Leiter dieses Workshops brachte Eric Woolfson auf die Idee zu dem Album, weil er erzählte, dass jedes Buch und jeder Film, der die Inhalte von Edgar Alan Poe verarbeitet hatte Gewinn erzielt hat – ein gutes Vorzeichen auch für ein Album zu den Werken des Schriftstellers – und auch hier sollte der Leiter des Marketing-Workshops recht behalten. "Tales of Mystery and Imagination" war Alan Parsons Startschuss für eine unglaubliche Musikerkarriere. Vor allem in Deutschland kam die Musik von Alan Parsons richtig gut an. Alan Parsons hat viele Alben veröffentlicht, am erfolgreichsten war er allerdings bei uns in Deutschland. Mit vier verschiedenen Platten hat er es bei uns an die Spitze der Charts geschafft. __________ Über diese Songs vom Album “Tales of Mystery and Imagination” wird im Podcast gesprochen 03:43 Mins – “The Raven” 07:08 Mins – “The Tell-Tale Heart” 12:09 Mins – “The Cask of Amontillado”  13:56 Mins – “(The System of) Doctor Tarr and Professor Fether” 15:54 Mins – “The Fall of the House of Usher” 19:55 Mins – “To One in Paradise” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 05:48 Mins – “Music” von John Miles 05:53 Mins – “Fire” von Arthur Brown __________ Shownotes: Review zu "Tales of Mystery and Imagination" bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/mw0000116700 Rezension zu "Tales of Mystery and Imagination" auf den babyblauen Seiten: https://www.babyblaue-seiten.de/album_63.html Youtube-Kanal von The Alan Parsons Project: https://www.youtube.com/channel/UCOANtcwoFl_Hm02fMWVIgGg Interview mit Alan Parsons: https://www.inthestudio.net/online-only-interviews/alan-parsons-project-tales-mystery-and-imagination/ __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Eagles – "Desperado"
17-04-2023
Eagles – "Desperado"
Wer an die Eagles denkt, denkt vermutlich relativ schnell an große Hits wie "Take It Easy" oder auch "Hotel California". Aber auch abseits der Hits hat die Band echte Meilensteine geschaffen. Zum Beispiel ihr zweites Album "Desperado", was jetzt seinen 50. Geburtstag feiert. Nachdem die Eagles 1972 ihr erstes selbstbetiteltes Album inklusive ihres ersten Single-Hits "Take It Easy" veröffentlichten, folgte im April 1973 Album Nummer zwei: "Desperado". Das zweite Album ist für Bands häufig das schwierigste, weil sie damit im Grunde genommen beweisen müssen, dass sie die Aufmerksamkeit der ersten Platte tatsächlich verdient haben. Gelingt das nicht, verschwinden einige Bands ganz schnell wieder in der Versenkung. Die Eagles haben es, wie wir wissen, geschafft, sich in der Musikbranche festzubeißen, was erstaunlich ist angesichts de Tatsache, dass das Album "Desperado" nicht von Anfang an ein kommerzieller Erfolg geworden ist. Aber die Eagles haben sich auf eine andere Art und Weise behauptet. Allem voran ist das vor allem die Tatsache, dass sich beim Album "Desperado" Don Henley und Glenn Frey als richtig gut funktionierendes Songwriter-Duo herauskristallisiert haben. Bis zu dem Zeitpunkt wurden die Songs meistens von einzelnen Mitgliedern der Eagles geschrieben, bei Desperado wurden Songs größtenteils gemeinsam von den beiden erarbeitet. Dadurch, dass die beiden sich so für die Band als Hauptsongwriter herauskristallisierten, wurden Henley und Frey auch automatisch sowas wie die beiden Bandleader, was später in der Bandgeschichte noch für einige Spannungen und Zerwürfnisse sorgen sollte. Für Album Nummer zwei arbeiteten die Eagles mit dem Starproduzenten Glyn Johns zusammen, der einige Jahre zuvor schon das Beatles Album "Let it Be" produziert hatte und selbst großer Fan der Countrymusik war. Egal wie sehr "Desperado" in seiner Anmutung, seinem Sound und seiner Atmosphäre auch nach Wüstenwind, jeder Menge Sand und Wildem Westen klingt, produziert und aufgenommen wurde das Album in Großbritannien, genauer gesagt im Londoner Stadtteil "Notting Hill". __________ Über diese Songs vom Album “Desperado” wird im Podcast gesprochen 09:38 Mins – “Doolin-Dalton” 20:23 Mins – “Twenty-One” 27:02 Mins – “Tequila Sunrise” 32:40 Mins – “Desperado” 40:06 Mins – “Certain Kind of Fool” 46:08 Mins – “Outlaw Man” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 24:15 Mins – “Man in the Fog” von den Flying Burrito Brothers __________ Shownotes: Review zu "Desperado" bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/desperado-mw0000193646 Review zu "Desperado" bei Uncut: https://www.uncut.co.uk/features/eagles-on-desperado-we-were-quite-taken-with-the-idea-of-being-outlaws-8613/2/ Infos zum Dokumentarfilm "The Eagles – Himmel und Hölle Kaliforniens": https://www.imdb.com/title/tt2194326/ __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
David Bowie – "Let's Dance"
10-04-2023
David Bowie – "Let's Dance"
Vor fast genau 40 Jahren veröffentlichte David Bowie "Let's Dance", sein kommerziell erfolgreichstes Album. Auf der Platte sind mit dem Titelsong "Let's Dance", "China Girl" und "Modern Love" auch drei der bekanntesten Singles von David Bowie. David Bowie ist wohl einer der einflussreichsten Musiker der Pop- und Rockgeschichte. Dem zu widersprechen würde sich vermutlich kaum jemand trauen. 26 veröffentlichte Studioalben und mehr als 140 Millionen verkaufte Tonträger stützen diese Aussage. Aber einen einflussreichen Musiker macht auch aus, dass er sich traut, neue Dinge auszuprobieren und Dinge anders zu machen, als man es vielleicht erwartet. Genau das hat David Bowie auch mit seinem Album "Let's Dance" gemacht, dass er vor knapp 40 Jahren rausgebracht hat. "Let's Dance" ist nicht nur das kommerziell das erfolgreichste Album von David Bowie, sondern war anfangs auch durchaus umstritten. Das lag vor allem an dem Stilwechsel den Bowie mit diesem Album einläutete. Aus dem experimentellen David Bowie wurde (vordergründig) der Mainstream-Bowie, der sich auf "Let's Dance" eher der gefälligeren Popmusik zuwandte. Die 80er wurden für Bowie die Zeit mit den bunten Anzügen und der Neon-Frisur. Der neue Bowie-Sound lag zum einen an Bowie selbst, der das Album produziert hat und zum anderen an Star-Gitarrist Nile Rodgers, der zusammen mit Bowie an dem Album arbeitete. Nile Rodgers stammt ursprünglich aus der New Yorker Bronx. Er ist nicht nur Gitarrist und Musikproduzent sondern war auch Teil der Band "Chic", die mit ihrem Song "Le Freak" einen internationalen Hit landete. Als Musikproduzent arbeitete er neben David Bowie auch mit anderen Megastars wie Madonna, Duran Duran, INXS, Daft Punk oder Mick Jagger zusammen. __________ Über diese Songs vom Album “Let’s Dance” wird im Podcast gesprochen 16:41 Mins – “Modern Love” 24:07 Mins – “China Girl” 35:08 Mins – “Let’s Dance”  51:12 Mins – “Criminal World” 01:01:54 Mins – “Cat People (Putting Out Fire)” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 01:00 Mins – “Le Freak” von Chic 01:15 Mins – “We Are Family” von Sister Sledge 01:23 Mins – “Upside Down” von Diana Ross 24:19 Mins – “China Girl” von Iggy Pop und David Bowie  27:26 Mins – “Sweet Thing” von Rufus und Chaka Khan 28:17 Mins – “Under My Thumb” von The Rolling Stones  43:53 Mins – “Let’s Dance” von Chris Montez  49:33 Mins – “Criminal World” von Metro  __________ Shownotes: Werbespot mit Bowie und Tina Turner: https://www.youtube.com/watch?v=rxlZYnFtqNI Offizielles Musikvideo “Let's Dance”: https://www.youtube.com/watch?v=VbD_kBJc_gI Offizielles Musikvideo “China Girl”: https://www.youtube.com/watch?v=_YC3sTbAPcU Online-Blog zu “China Girl”: https://bowiesongs.wordpress.com/2011/01/26/china-girl/ Nile Rogers zu “Let's Dance”: https://www.youtube.com/watch?v=NlDCPCwVNUw __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Stevie Wonder – "Songs In The Key of Life"
03-04-2023
Stevie Wonder – "Songs In The Key of Life"
Es ist das erfolgreichste Album, das Stevie Wonder je gemacht hat: „Songs In The Key of Life“. Millionenfach hat sich das Album von 1976 verkauft. Mehr als 130 Musiker haben an Stevie Wonders Album „Songs In The Key of Life“ mitgewirkt. Unter anderem auch Michael Sembello, der später vor allem durch den Song „Maniac“ bekannt wurde. Aber auch schon damalige Stars wie Herbie Hancock haben an der Platte mitgearbeitet. Für das Label Tamla (Motown), bei dem Stevie Wonder unter Vertrag war, wurde es das bis dahin teuerste Album. 13 Millionen US-Dollar soll alleine Stevie Wonder für das Album bekommen haben. Dieses Geld hat er nicht nur genommen, um seine Familie finanziell abzusichern, sondern eben auch, um eine sein Album sehr aufwendig zu produzieren. Rund zwei Jahre hat die Produktion gedauert, für die Stevie Wonder in vier verschiedenen Tonstudios unterwegs war.  Der Erfolg von “Songs In The Key of Life” lässt sich aber nicht nur an den millionenfachen Verkaufszahlen festmachen, sondern auch daran, dass es das erste Album wurde, dass es noch in der Verkaufswoche auf Platz 1 der amerikanischen Billboard-Charts geschafft hat. Darüber hinaus wurde das Album 1977 mit drei Grammys ausgezeichnet und Stevie Wonder selbst zusätzlich noch als bester Produzent in dem Jahr. Stevie Wonders musikalisches Talent wurde schon früh in seiner Kindheit entdeckt. Bereits mit 10 Jahren bekam Stevie Wonder einen Plattenvertrag als “Little Stevie Wonder”. Als Stevie Wonder dann mit 26 Jahren sein Album “Songs In The Key of Life” veröffentlichte, war das schon sein 18. Album. Er hatte also bei der Veröffentlichung der Platte schon jede Menge Übung, könnte man sagen. Stevie Wonder hat mit seiner Musik auch viele andere Künstler inspiriert. Seine Songs wurden häufig gecovert und auch neuinterpretiert. Eine der bekanntesten Adaptionen von seinem Album “Songs In The Key of Life” ist einer der bekanntesten Hip Hop Songs der 90er Jahre. Rapper Coolio nahm sich damals den Song “Pastime Paradise” und verpackte ihn im Song “Gangstas Paradise” in die düstere amerikanische Ghettowelt. __________ Über diese Songs vom Album “Songs In The Key of Life” wird im Podcast gesprochen 06:56 Mins – „I Wish“ 10:25 Mins – „Isn’t She Lovely“ 13:09 Mins – „Black Man“ 15:41 Mins – „Sir Duke“ 18:54 Mins – „Pastime Paradise“ 21:27 Mins – „If It’s Magic“ 23:12 Mins – „As“ 24:30 Mins – „Village Ghetto Land“  25:38 Mins – „Contutsion“ 27:28 Mins – „Ebony Eyes“ __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 19:16 Mins – „Gangstas Paradise“ von Coolio   __________ Shownotes: Youtube-Kanal von Stevie Wonder: https://www.youtube.com/@steviewonder/videos Rolling-Stone-Artikel zum Album: https://www.rollingstone.com/music/music-features/inside-stevie-wonders-epic-magnum-opus-songs-in-the-key-of-life-124478/ UDiscover Artikel zum Album: https://www.udiscover-music.de/platten/die-tonlagen-des-lebens-stevie-wonders-songs-in-the-key-of-life __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Pink Floyd – "Dark Side of the Moon" (Teil 2)
27-03-2023
Pink Floyd – "Dark Side of the Moon" (Teil 2)
Nachdem wir in der letzten Folge die erste Hälfte des Albums besprochen haben, geht es in dieser Woche weiter mit zweiten Teil von "Dark Side of the Moon" – Pink Floyds Meisterwerk. Vor 50 Jahren haben Pink Floyd das legendäre Album mit dem Prisma auf dem Plattencover rausgebracht und wir widmen diesem Meilenstein der Rockgeschichte gleich mal eine Doppelfolge. Wenn Sie den ersten Teil noch nicht gehört haben, am besten reinhören, bevor Sie hier weiterlesen, oder weiterhören. "The Dark Side of the Moon" fehlt in quasi keiner der wichtigen Alben-Bestenlisten. Das Rolling Stone Magazin verändert seine "Top 500" Liste immer mal wieder, aber in den Top 100 findet "Dark Side of the Moon" immer wieder seinen Platz. Und nicht nur bei der Fachpresse ist das Album mit dem Prisma ein stetiges Thema, sondern auch bei den Fans. Das Album zählt zu den meistverkauften Platten aller Zeiten und auch nach 50 Jahren verkauft sich das Album noch mehrere tausend Mal pro Woche. Auch das spricht dafür, dass "Dark Side of the Moon" ein absoluter Klassiker ist. Ein Prisma vor einem schwarzen Hintergrund, das einen Lichtstrahl in seine einzelnen Farbbestandteile zersetzt. Kaum zu glauben, dass ein eigentlich so simples Plattencover zu einem der bekanntesten der Musikgeschichte geworden ist. Entworfen hat das keines der Bandmitglieder, sondern die Designagentur "Hipgnosis". Die Grafikagentur hat nicht nur das Plattencover für "The Dark Side of the Moon" entworfen, sondern unter anderem auch für "Electric Warrior" von T.Rex, "Argus" von Wishbone Ash, "Tug of War" von Paul McCartney, "Eye in the Sky" von The Alan Parsons Project und noch viele, viele mehr. __________ Über diese Songs vom Album “The Dark Side of the Moon” wird im Podcast gesprochen 02:23 Mins – „Money“ 13:50 Mins – „Us and Them“ 22:24 Mins – „Any Colour You Like“ 24:48 Mins – „Brain Damage“ 30:24 Mins – „Eclipse“ __________ Shownotes: Zur Debatte um Roger Waters: https://www.deutschlandfunk.de/roger-waters-konzertabsage-frankfurt-bds-antisemitismus-100.htmlhttps://www.ndr.de/kultur/musik/pop/Antisemitische-Aussagen-Roger-Waters-in-Hamburg,waters120.htmlhttps://www.hessenschau.de/kultur/frankfurt-konzert-roger-waters-wehrt-sich-gegen-geplante-absage-v2,roger-waters-wehrt-sich-100.htmlhttps://www.deutschlandfunkkultur.de/roger-waters-antisemitismus-klage-meinungsfreiheit-kunstfreiheit-100.htmlhttps://www.rollingstone.de/roger-waters-frankfurt-draengt-auf-konzert-absage-2544783/ Das offizielle Buch zum 50. Jubiläum von „The Dark Side of the Moon“: https://www.edelbooks.com/book/pink-floyd-the-dark-side-of-the-moon-hardcover-978384198445/ „Bricks in the Wall“ von Karl Dallas: https://www.amazon.de/Pink-Floyd-Bricks-Karl-Dallas/dp/1561711322 __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Pink Floyd – „Dark Side of the Moon“
20-03-2023
Pink Floyd – „Dark Side of the Moon“
50 Jahre „Dark Side of the Moon" – So alt wird das legendäre Album von Pink Floyd in dieser Woche. Was die Platte von Roger Waters, David Gilmour und Co. so kultig macht, das finden wir in dieser Folge der SWR1 Meilensteine heraus. „The Dark Side of the Moon“ fehlt in quasi keiner der wichtigen Alben-Bestenlisten. Das Rolling Stone Magazin verändert seine „Top 500“ Liste immer mal wieder, aber in den Top 100 findet „Dark Side of the Moon“ immer wieder seinen Platz. Und nicht nur bei der Fachpresse ist das Album mit dem Prisma ein stetiges Thema, sondern auch bei den Fans. Das Album zählt zu den meistverkauften Platten aller Zeiten – natürlich nicht nur wegen des weltberühmten Plattencovers. Und auch nach 50 Jahren verkauft sich das Album auch jetzt noch mehrere tausend Mal pro Woche. Auch das spricht dafür, dass „Dark Side of the Moon" ein absoluter Klassiker ist. Die Idee zum Konzeptalbum „The Dark Side of the Moon“ und der dunklen Seite des menschlichen Daseins entstand bereits 1971 am Küchentisch von Pink-Floyd-Drummer Nick Mason. Dort erzählte Bassist und Sänger Roger Waters von der Idee zum Album, das zwei Jahre später zu einem der erfolgreichsten Alben der Musikgeschichte werden sollte. Beeinflusst wurden Roger Waters und Pink Floyd dazu vermutlich auch durch das Ausscheiden des ehemaligen Sängers Syd Barrett, der bereits 1968 nach diversen Drogeneskapaden die Band verlassen hatte. Aufgenommen wurde „The Dark Side of the Moon“ übrigens gleich doppelt legendär. Zum einen hat sich Pink Floyd für das Album in die legendären Abbey Road Studios eingemietet, in denen zuvor schon die Beatles ihre Songs eingespielt und produziert haben. Und zum anderen saß hinter den Reglern (der heute Prominente) Alan Parsons. „Ich habe jede einzelne Session (für das Album) mit ihnen gemacht. Das wollte ich mit niemandem teilen. Ich habe das komplette Album mit ihnen gemacht.“ – Alan Parsons, im SWR1-Interview über „The Dark Side of the Moon“ __________ Über diese Songs vom Album “The Dark Side of the Moon” wird im Podcast gesprochen 21:37 Mins – „Speak to Me“ 26:05 Mins – „Breathe“ 36:11 Mins – „On the Run“ 42:13 Mins – „Time“ 51:52 Mins – “The Great Gig in the Sky“ __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 30:59 Mins – „All Blues“ von Miles Davis 39:48 Mins – „Sea Lions in the Departure Lounge“ von The Alan Parsons Project __________ Shownotes: Pink Floyd Project – Tribute-Projekt von Podcast Gast Uwe Sicks: https://www.pinkfloydproject.de/ Pink Floyd Project „Another Brick In The Wall“: https://www.youtube.com/watch?v=Xd9JzHfrYjM  Pink Floyd Project spielen „The Dark Side Of The Moon“ (Live auf Formentera): https://www.youtube.com/watch?v=9pwYV5DFKls Das Boxset zum 50-jährigen Jubiläum von „Dark Side of the Moon“: https://www.warnermusic.de/news/50-jahre-the-dark-side-of-the-moon-zum-jubilaeum-erscheint-ein-neues-boxset  Onlineartikel zum Album „Dark Side of the Moon“: https://www.spiegel.de/geschichte/pink-floyd-und-the-dark-side-of-the-moon-a-951078.html Aktuelle Debatte zu Roger Waters: https://www.deutschlandfunk.de/roger-waters-konzertabsage-frankfurt-bds-antisemitismus-100.html  __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Herbert Grönemeyer – "Ö"
13-03-2023
Herbert Grönemeyer – "Ö"
Mit dem im März 1988 erschienen siebten Studioablum "Ö" konnte sich Herbert Grönemeyer final als großer Künstler in Deutschland etablieren. Allein in Deutschland hat es sich 1,75 Millionen Mal verkauft. Mit über 18 Millionen im Inland verkauften Tonträgern ist Grönemeyer der kommerziell erfolgreichste Musiker Deutschlands. Die Zeitung "Musikmarkt" hat das Album "Ö" in der deutschen Bestsellerliste des Jahres 1988 gleich hinter Michael Jacksons "Bad" auf Platz zwei geführt. "Ö" war mit 14 Wochen das bis zum Jahr 2010 am längsten auf Platz eins befindliche Album der deutschen Albumcharts eines deutschen Künstlers, seit der Umstellung auf wöchentliche Charts. Grönemeyers Durchbruch Grönemeyers Durchbruch kam mit seinem ersten Album "Bochum" mit der darauf folgenden Frage: Kann er sich mit seinen kommenden Werken als großer Künstler in Deutschland etablieren? Spätestens mit "Ö" lieferte er die Antwort: Das Album hatte direkt vier Single-Auskopplungen mit insgesamt neun sehr guten Songs. "Das war damals das Album, mit dem klar wurde, dass sich Herbert Grönemeyer als deutscher Rockstar endgültig etabliert hatte." SWR1 Musikredakteur Frank König Als erste Single wurde "Was soll das" ausgewählt, aber auch "Vollmond", "Halt mich" und "Komet" entwickelten sich zu absoluten Klassikern im deutschsprachigen Raum. Grönemeyers charakteristischer Stil Grönemeyer hat einen ganz eigenen Weg gewählt mit deutscher Sprache umzugehen – er macht die Sprache noch kantiger, bellt die Worte geradezu stakkato mäßig heraus. An mancher Stelle sei es etwas schade, dass dieser Stakkato-Stil auf Kosten der Sprachverständlichkeit geht, so SWR1 Musikredakteur Christian Pfarr. Doch mit einem genauen Blick auf Grönemeyers Texte wird schnell klar, dass er ein begabter Lyriker ist, der es durch seinen charakteristischen Stil versteht eindrucksvolle Bilder zu entwerfen. Dass er sein ganz eigenes Ding durchgezogen hat, brachte ihm letzlich auch den heutigen Erfolg Eine Villa in Belgien – Produktion "Ö" Grönemeyer hat mit seiner Band eine Villa in Belgien gemietet und komplett eingereichtet. Dort wohnten Sie gemeinsam und haben drei Monate zusammen als Einheit aufgenommen, was sich auch in den Songs widerspiegelt. Dort haben Sie laut Grönemeyers eigener Aussage gemeinsam gehaust, mit viel Bier, Kicker und Studio im Wohnzimmer. Hinzu kam, dass sein Bassist und er zu dieser Zeit das erste Mal Vater wurden. Das ist die größte und intensivste und innigste Band-Platte, die wir hier gemacht haben" so Herbert Grönemeyer im Interview. Die Band selbst war im Grunde schon eingespielt, denn Grönemeyers Produzent Edo Zanki selbst hatte mit eben dieser Band in den Siebzigern viel gespielt und hat sie schließlich an Grönemeyer weitergegeben, was fantastisch funktioniert hat. Das Interessante bei Grönemeyers Songs ist, dass er die Texte erst ganz zum Schluss auf die Musik, die schon aufgenommen ist, schreibt. Es gibt also viele gute Gründe, dem Album das Prädikat "SWR1 Meilenstein der Musikgeschichte" zu verleihen. Ins Detail gehen wir in dieser Podcastfolge, die eine Wiederholung aus dem Jahr 2018 ist. Wir stellen die alten Folgen gerne wieder ins Netz, damit Sie ihre Meilensteine Sammlung Stück für Stück vervollständigen können. __________ Über diese Songs vom Album "Ö" wird im Podcast gesprochen: 10:25 Mins – "Was Soll Das Nur" 12:52 Mins – "Vollmond" 15:01 Mins – "Komet" 20:49 Mins – "Halt Mich" __________ Shownotes: Offizieller YouTube- Kanal von Herbert Grönemeyer: https://www.youtube.com/@Groenemeyer
Internationaler Frauentag: Diese Frauen haben die Popmusik revolutioniert
06-03-2023
Internationaler Frauentag: Diese Frauen haben die Popmusik revolutioniert
Auch in diesem Jahr gibt es passend zum internationalen Frauentag wieder eine Spezialfolge unserer SWR1-Meilensteine. SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius und Sängerin Luci van Org sprechen in dieser Folge über fünf Frauen, die die Musikgeschichte auf den Kopf gestellt haben. "Ma Rainey" die Mother Of Blues Für viele Menschen beginnt der Siegeszug des Blues mit Robert Johnson, dem "King of Delta Blues", der seine Seele an den Teufel verkauft haben soll, um besser Gitarre spielen zu können. Aber schon einige Jahre bevor sich Mythen um Robert Johnson entwickelten, war da Sängerin Ma Rainey, die Godmother of Blues, die für viele nachfolgende Künstler und Künstlerinnen eine wahre Inspiration war. Für Sängerin Bessie Smith war sie sogar eine leibhaftige Mentorin. Nach ihrem Tod wurde Ma Rainey für ihre Verdienste im Bluesbereich in die Blues Hall of Fame und die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Sister Rosetta Tharpe – Die Erfinderin des Rock and Roll In den Debatten, wer denn jetzt den Rock and Roll erfunden hat, taucht sie meistens leider gar nicht auf: Sister Rosetta Tharpe. Eine schwarze Musikerin, die in der Zeit der Rassengesetze durch die Südstaaten der USA tourte und trotz der schwierigen Bedingungen immer weiter machte und die Musikwelt begeisterte. Viele Musiker und Musikerinnen haben sich in der Vergangenheit immer wieder auf Sister Rosetta Tharpe berufen. Chuck Berry soll gesagt haben, dass "seine ganze Karriere nur eine sehr lange Imitation von Sister Rosetta Tharpe ist". Auch Künstler wie Elvis Presley, Johnny Cash und Tina Turner haben Sister Rosetta Tharpe als große Inspirationsquelle verehrt. Die Frau, die den Hip Hop erfand: Sylvia Robinson Der Hip Hop gilt als eine der Musikrichtungen, die von Beginn an sehr stark von Männern dominiert wurde. Erfunden hat das Genre allerdings Sylvia Robinson, die "Mother of Hip Hop". Nachdem sie selbst als Sängerin aktiv war ("Pillow Talk"), gründete sie das Label Sugarhill Records und veröffentlichte mit dem Song "Rapper‘s Delight" den ersten kommerziell erfolgreichen Rapsong. Auch wenn der Song in der Hip Hop Szene eher kritisch betrachtet wird, so hat er dem Hip Hop Genre doch den Weg in den Mainstream geebnet. Annette Humpe Was Annette Humpe für die deutsche Musiklandschaft getan hat, ist unvergleichlich. Als Sängerin und Songwriterin der Band Ideal hat sie die Neue Deutsche Welle maßgeblich mitgeprägt. Darüber hinaus war sie zusammen mit Sänger Adel Tawil auch Teil des erfolgreichen Popduos Ich + Ich. Aber auch abseits der Bühne hat Annette Humpe die deutsche Poplandschaft mitgeprägt. Sie hat Songs geschrieben für Udo Lindenberg, Nena, die Prinzen und viele mehr. Aber sie hat nicht nur Musik geschrieben, sondern zum Beispiel auch Songs von Rio Reiser produziert. Kate Bush hat die Zügel in der Hand Sängerin Kate Bush ist dem jüngeren Publikum spätestens seit der Erfolgsserie "Stranger Things" ein Begriff. In der Serie wurde vor allem ihr Hit "Running Up That Hill" sehr prominent eingesetzt. Der Erfolg der Serie hat dafür gesorgt, dass auch der Song von Kate Bush mehr als 30 Jahre nach der Veröffentlichung ein Megaerfolg wurde. 2022 war der Song sogar erfolgreicher als bei der ursprünglichen Veröffentlichung. Aber auch schon in den 80ern hat Kate Bush wahre Pionierarbeit geleistet. Während viele Künstlerinnen hauptsächlich auf der Bühne standen und Songs gesungen haben, die eben für sie geschrieben wurden, hatte Sängerin Kate Bush immer gerne selbst die sprichwörtlichen Zügel in der Hand und hat ihre eigenen Songs und Texte geschrieben. Damit hat sie auch Popstars wie Madonna beeinflusst, die sich durch die Vorreiterin Kate Bush bestärkt gefühlt haben, selbst die Kontrolle über ihre Kunst zu haben. Shownotes Trailer zum Film "Ma Raineys Black Bottom": https://www.youtube.com/watch?v=ord7gP151vk Kurzdokumentation zum Film "Ma Raineys Black Bottom": https://www.youtube.com/watch?v=wAY2oAm2rv4 Gitarrensolos von Rosetta Tharpe: https://www.youtube.com/watch?v=gELe5Rj_tXU Kurzdokumentation über Sister Rosetta Tharpe: https://www.youtube.com/watch?v=ii06ABCd9ww Artikel zum 60. Geburtstag von Kate Bush: https://www.deutschlandfunkkultur.de/zum-60-von-kate-bush-die-feministin-der-tat-100.html Onlineartikel zu "Musik und Gender": https://www.spiegel.de/kultur/musik/malisa-studie-ueber-musik-und-gender-maennerueberhang-ueber-80-prozent-a-2ff01e44-6789-406d-b143-fc3bb5e2cafc Podcastfolge zum internationalen Frauentag 2022: https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/spezialfolge-zum-internationalen-frauentag-2022-100.html __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Madonna – "Ray Of Light"
20-02-2023
Madonna – "Ray Of Light"
Vor 25 Jahren – am 22. Februar 1998 – erschien "Ray Of Light" von Madonna und wurde das damals erfolgreichste Album einer Künstlerin. Über 16 Millionen Mal hat es sich verkauft. Es ist das siebte Studioalbum der amerikanischen Sängerin und Songschreiberin und erschien auf ihrem eigenen Musiklabel "Maverick Records". Nach der Geburt ihres ersten Kindes begann Madonna mit den Produzenten Babyface und Patrick Leonard an "Ray Of Light" zu arbeiten. Nach gescheiterten Sessions mit den beiden verfolgte Madonna mit dem britischen Produzenten William Orbit eine neue musikalische Richtung, was zu einem wesentlich experimentelleren Sound für das Album führte. Orbit hat verstanden, dass sie ein elektronisch- futuristisches Album mit Einflüssen aus indischer und arabischer Musik machen möchte. Der Aufnahmeprozess war der längste in Madonnas Karriere, fast fünf Monate haben sie an dem Album gearbeitet. "Ray Of Light" gilt als ihr bestes Werk und wurde von Kritikern durchweg für die komplexe, innovative und experimentelle Produktion von Orbit und Madonnas Fähigkeiten als Sängerin und Songschreiberin gelobt. Hatte Madonna sich bislang christlicher Symbole bedient, kommen nun buddhistische und hinduistische Denkweisen dazu. Madonna erfindet sich vom Klang her neu, im Kontrast dazu stehen die intimen, sehr persönlichen Texte, mit denen sie Einblick in ihr Leben gestattet. Aus dem Album wurden fünf Singles ausgekoppelt, darunter die internationalen Top-Five-Hits "Frozen" und "Ray of Light". Die Videos zu Ikonen der späten 90er. "Ray Of Light" wurde gleich mehrfach mit Platin belohnt und mit Grammys ausgezeichnet. Der größte Hit auf "Ray Of Light" ist Frozen. Über das Vermächtnis von "Ray of Light", Madonnas Hinwendung zum Buddhismus und Hinduismus aus einer christlichen Prägung heraus und ihre vielen Gesichter, darüber sprechen wir unter anderem in dieser Podcastfolge. __________ Über diese Songs vom Album „Ray Of Light“ wird im Podcast gesprochen: 12:03 Mins – „Frozen“ 25:25 Mins – „Drowned World / Substitute For Love“ 38:38 Mins – „Swim“ 42:01 Mins – „Ray Of Light“ __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen: 48:05 Mins – „Boys Don't Cry“ von The Cure __________ Shownotes: Offizieller YouTube- Kanal von Madonna: https://www.youtube.com/channel/UC81VD6eeuLLSfyY_D-N8sVw „Die Wiedergeburt der Madonna“ – Kritik auf Laut.de: https://www.laut.de/Madonna/Alben/Ray-Of-Light-43936 Offizielle Homepage von Madonna: https://www.madonna.com/ __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Ace of Base – "Happy Nation"
13-02-2023
Ace of Base – "Happy Nation"
"Happy Nation" ist das Debütalbum der schwedischen Band Ace of Base. 1993 hat die Band damit eines der erfolgreichsten Debütalben aller Zeiten veröffentlicht. Mehr als 20 Millionen Mal wurde das Album bis heute verkauft. Anfang bis Mitte der 90er-Jahre war nicht nur der Grunge und der Stationrock ganz groß, sondern im Gegensatz dazu auch die Eurodance-Bewegung. Schnelle Beats und häufig die Kombination aus rappenden Männern und singenden Frauen. Ace Of Base passten irgendwie auch genau da rein und gleichzeitig auch nicht. Ace of Base hatten zwar auch einige Eurodance Nummern auf ihrem Album "Happy Nation", aber die Songs dazwischen, die sind das eigentlich Spannende. Denn Ace Of Base haben die Sounds von Eurodance kombiniert mit den Dub-Sounds aus dem Reggae, was die Musik von Ace of Base auch so eingängig gemacht hat. Häufig werden Ace of Base auch mit ABBA verglichen. Klar, einige Parallelen zu der Kultband gibt es zweifelsohne. Beide Gruppen kommen aus Schweden, in beiden vierköpfigen Bands gibt es jeweils zwei Frauen und zwei Männer und die Mitglieder sind auch persönlich miteinander verbandelt. Bei Ace of Base sind die Bandmitglieder allerdings Geschwister und keine Paare. Außerdem ist es auch bei Ace of Base wie bei ABBA: die Frauen liefern die Stimmen und die beiden Männer im Hintergrund schreiben die Musik für die Band. Als das Album "Happy Nation" 1993 rauskam, war auch SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius großer Fan der Platte, auch wenn sie damals wortwörtlich noch in ihren Kinderschuhen gesteckt hat. Die Geschichte von "Happy Nation" ist nicht nur eine erfolgreiche, sondern auch eine gleichermaßen verrückte, denn das Album ist in verschiedenen Versionen erschienen. Einmal in der europäischen und einmal für den amerikanischen Markt – mit teilweise unterschiedlichen Songs. Wie es dazu kam und was Arista Plattenboss Clive Davis, der schon vielen anderen Künstlern zu Welterfolg verholfen hat, damit zu tun hat, darüber sprechen wir unter anderem in dieser Podcastfolge. __________ Über diese Songs vom Album “Happy Nation” wird im Podcast gesprochen 10:38 Mins – “Happy Nation” 16:37 Mins – “Münchhausen” 25:25 Mins – “Wheel of Fortune” 31:11 Mins – “All That She Wants” 52:38 Mins – “The Sign” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 34:56 Mins – “Another Mother” von Kayo __________ Shownotes: Ace Of Base Dokumentation: https://www.youtube.com/watch?v=HMBwFC1roEw Offizieller Youtube-Kanal von Ace Of Base: https://www.youtube.com/watch?v=HMBwFC1roEw Interview mit Ulf Ekberg: https://euromentravel.com/culture/popculture/ulf-ekberg-ace-of-base-interview Homepage von Ace Of Base: http://aceofbase.com/ Artikel der Huffpost zur Nazivergangenheit von Ulf Ekberg: https://www.huffpost.com/entry/ace-of-base-nazi-past-lyrics_n_3148797 Weltkarte: Metalbands pro Einwohner: https://www.facebook.com/KatapultM/posts/1940749869475090/ __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Nina Hagen Band – "Nina Hagen Band"
06-02-2023
Nina Hagen Band – "Nina Hagen Band"
Vor 45 Jahren erscheint das Debütalbum "Nina Hagen Band" – das erste Album, das Nina Hagen zusammen mit ihrer westdeutschen Band aufgenommen hat. Eine Revolution der deutschen Musikszene. Das Album ist voller – damals unglaublich provokanter – weiblicher Selbstbeherrschung. Irgendwo zwischen Punkrock, Oper und Reggae angesiedelt. Eine ganze Generation von Mädchen und jungen Frauen hatten schon lange auf ein Album gewartet, dass ihnen eine Stimme gibt, selbstbewusst, selbstbestimmt und voller weiblicher Power. Nachdem Hagens Stiefvater Liedermacher Wolf Biermann 1976 aus der DDR ausgebürgert worden war, setzte sie sich zunächst für seine Wiedereinreise ein, folgte ihm aber, nachdem ihr Antrag abgelehnt worden war. Er wurde zu ihrem Mentor und verschafft Nina schlussendlich auch ihren ersten Plattenvertrag bei CBS Records. Das war ein unglaublicher Freifahrtschein. Ihr Weg führte Sie zuerst nach Hamburg, wo sie auf Udos Panikorchester traf bevor sie 1976 nach London ging. Hagen entdeckte während ihres Aufenthalts neue Musikstile und ließ sich vor allem vom Punk inspirieren. Sie traf sich mit Ari Up, der Leadsängerin der Band "The Slits" und gemeinsam schrieben sie den Song "Pank", der später auf dem Album erschien. Inspiriert von der Londoner Musikszene kehrte Hagen nach Berlin zurück und traf sich mit den Mitgliedern der Band Lokomotive Kreuzberg, Manfred Praeker, Herwig Mitteregger und Bernhard Potschka. Zu den drei Musikern gesellte sich anschließend Reinhold Heil und gemeinsam mit Hagen gründeten sie die "Nina Hagen Band". Im November 1977 unterschrieb die Band einen Vertrag mit CBS Records unter dem Management von Jim Rakete. Die meisten Songs ihres Debütalbums hatte Hagen bereits in der DDR geschrieben. Aufgenommen wurde das Album in den Hansa-Studios in Berlin. Dort wurden zu dieser Zeit große - auch internationale - Produktionen mit namenhaften Künstlern wie David Bowie oder Iggy Pop gemacht. Um es mit Nina Hagens Worten zu sagen "Sie wollte Quatsch machen und ein bisschen mit ihrer Stimme zaubern", was ihr auch gelungen ist. Das Album war ein kommerzieller Erfolg. In Deutschland erreichte es in der Spitze Platz elf. "Nina Hagen Band" wurde vom Bundesverband Musikindustrie mit Gold ausgezeichnet und hat sich über 250.000 Mal verkauft.Nina Hagen präsentiert sich bunt, schrill, politisch und unterhaltend. Sie steht für die weibliche Selbstbestimmung und weibliches Selbstbewusstsein und für die Befreiung der Frau. In "Nina Hagen Band" werden Themen wie die Kritik am Konsum, Sex zu Dritt und die Begeisterung für die Natur behandelt. So etwas gab es in der deutschen Musik bis dato nicht. __________ Über diese Songs vom Album "Nina Hagen Band" wird im Podcast gesprochen 19:24 Mins – "TV-Glotzer" 29:05 Mins – "Rangehn" 38:46 Mins – "Heiß" 43:42 Mins – "Unbeschreiblich weiblich" 50:43 Mins – "Naturtöne" 01:02:05 Mins – "Aufm Bahnhof Zoo" 01:09:45 Mins – "Pank" __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 07:32 Mins – "Du hast den Farbfilm vergessen" von Nina Hagen 23:39 Mins – "White Punks on Dope" von The Tubes 01:12:46 Mins – "Talk of 79" Phil Lynott __________ Konzertmitschnitt Nina Hagen Band Rockpalast 1978 in der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/nina-hagen-band-westfalenhalle-dortmund-1978/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTJmY2UxNWE3LTFlN2YtNDkxNC04YTEzLTg0MTRjMTM1MzNjNg Website zum Buch "She Bop: The Definitive History of Women in Popular Music" von Lucy O’Brian: http://lucyobrien.co.uk/books Das Album "Nina Hagen Band" bei Laut.de: https://www.laut.de/Nina-Hagen-Band/Alben/Nina-Hagen-Band-111460 __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Fury In The Slaughterhouse – "Mono" (mit Thorsten Wingenfelder)
30-01-2023
Fury In The Slaughterhouse – "Mono" (mit Thorsten Wingenfelder)
Vor 30 Jahren haben Fury In The Slaughterhouse ihr Album "Mono" rausgebracht. Wir sprechen mit Gitarrist Thorsten Wingenfelder im Podcast. Mit "Mono" klang die Band zum ersten Mal so, wie sie klingen sollte, erzählt Gitarrist und Songwriter Thorsten Wingenfelder im Podcast. In das fünfte Album der Band wurde ganz viel Liebe und Arbeit gesteckt. Zum Mixen und Mastern, also dem Feinschliff des Albums, ist die Band nach Amerika in ein neues bzw. umgebautes Studio gegangen und dort haben ganz viele verschiedene Faktoren zusammengetroffen und habe eine Magie erzeugt, die nicht reproduzierbar ist, erklärt Thorsten Wingenfelder. Plötzlich klang die Band "international". Im Podcast erklärt Thorsten Wingenfelder nicht nur die Entstehungsgeschichte des fünften Albums "Mono", sondern er erzählt auch, wie die Band Mitte der 80er zusammengefunden hat und wie der Bandname auf einer Party entstanden ist. Thorsten Wingenfelder selber hat auch eine sehr eindeutige Meinung zum Bandnamen: "Der Name ist totaler Scheiss!" Wie die damals noch junge Band sich in dem harten Musikgeschäft zurechtfindet, sich selbst treu bleibt, hat sie unter anderem auch von BAP-Gründer Wolfgang Niedecken gelernt. Die deutsche Musiklegende hat sich in den Anfangstagen der Band angenommen, ihr weitergeholfen und sie gefördert. Mit den Jahren ist zwischen Wolfgang Niedecken und Fury in the Slaughterhouse eine enge Freundschaft mit familiären Zügen geworden, so beschreibt es Thorsten Wingenfelder. Im Podcast sprechen wir unter anderem auch darüber, was Fury in The Slaughterhouse, Keith Richards, U2 und die Beatles gemeinsam haben. __________ Über diese Songs vom Album “Mono” wird im Podcast gesprochen 02:33 Mins – “The Brainsong” 24:46 Mins – “Every Generation Got Its Own Disease” 30:23 Mins – “Won’t Forget These Days” 41:29 Mins – “Radio Orchid” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 04:54 Mins – “Wish You Were Here” von Pink Floyd 08:39 Mins – “Johnny B” von The Hooters 08:39 Mins – “Losing My Religion” von R.E.M. 20:26 Mins – “Blueprint” von The Rainbirds 20:45 Mins – “Brand New Toy” von The Jeremy Days 21:03 Mins – “Policy of Truth” von Terry Hoax 22:55 Mins – “Freedom Circus” von Terry Hoax 42:18 Mins – “Radio Orchid” von Fury In The Slaughterhouse (Mousse T. Remix) 48:09 Mins – “When I’m Dead And Gone” von McGuinness Flint __________ Shownotes: Dokumentation “Won’t Forget Theese Days – 35 Jahre Fury In The Slaughterhouse” in der ARD Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/won-t-forget-these-days-35-jahre-fury-in-the-slaughterhouse/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTBhNDI0YTc5LTdmYTctNDU1ZS05YWU1LWE0NmJiNzc4ZGFkNw Albumreview zu “Mono” bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/mono-mw0000107970 So hat man in den USA auf Fury In The Slaughterhouse und “Mono”geschaut: http://rockandrollguru.blogspot.com/2009/05/fury-in-slaughterhouse-mono.html Bandbiographie bei laut.de: https://www.laut.de/Fury-In-The-Slaughterhouse __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Steppenwolf – "Steppenwolf"
23-01-2023
Steppenwolf – "Steppenwolf"
"Born To Be Wild" zu dem Song haben wir doch alle schon auf dem imaginären Cruiser-Motorrad gesessen und uns vorgestellt, den warmen Wüstenwind im Gesicht zu spüren. Im Kino haben das Peter Fonda und Dennis Hopper für uns im Kultfilm "Easy Rider" übernommen. Als Steppenwolf 1968 ihr Debütalbum rausbrachten, und damit zu den ganz frühen Namen in der Rock- und Hardrock-Szene gehörten, war in Deutschland noch nichts davon zu spüren. Bei uns waren die Charts zu diesem Zeitpunkt noch von Schlager- und Heimatliedern wie zum Beispiel "Heintje" geprägt. Als in Amerika das selbstbetitelte Album von Steppenwolf rauskam prallten damit die Anfänge von Hardrock auf den vielleicht seichteren und blumigeren Sound der Hippie-Bewegung. Aber Steppenwolf sind mehr als nur Hardrock. Auf der Platte gibt es durchaus auch richtig soulige und bluesige Nummern, wie zum Beispiel den Opener "Sookie Sookie". Gegründet wurde die Band 1968 von Joachim Fritz Krauledat, besser bekannt als John Kay. Als John Kay gerade 14 Jahre alt war, wanderte seine Familie von Hannover nach Toronto, Kanada aus. Benannt haben sich Steppenwolf nach dem gleichnamigen Buch von Hermann Hesse, das Sänger und Songschreiber John Kay bis zur Gründung der Band nie ganz gelesen hatte. Weltruhm erlangte die Band vor allem durch den Song „Born To Be Wild“, der im Film „Easy Rider“ als Titelsong genutzt wurde. Dass der Song perfekt zum Film passt, ist nur logisch, da die Idee zum Song auf einem Werbeplakat basiert, auf dem ein Motorrad und die Worte „Born To Ride“ zu sehen ist. Eingespielt hat die Band um Sänger John Kay das komplette Album in nur vier Tagen. Neben dem bekanntesten Song „Born To Be Wild“ schaffte es auch der Song „Pusher“ in den Road-Movie „Easy Rider“. Nur vier Jahre nach dem Welterfolg durch „Born To Be Wild“ lösten sich Steppenwolf zum ersten Mal auf. Die Bandgeschichte ist im Allgemeinen geprägt durch mehrere Auflösungen und zig Besetzungswechsel. Insgesamt werden auf Wikipedia 42 ehemalige Bandmitglieder gelistet. Auch heute gibt es die Band „Steppenwolf“ noch. Von den Ursprungsmitgliedern der Band ist allerdings nur noch Sänger und Gründer John Kay mit dabei. Aus rechtlichen Gründen wurde die Gruppe auch in „John Kay & Steppenwolf“ umbenannt. Über die weiteren Verbindungen zwischen Steppenwolf, dem Kultfilm "Easy Rider", warum es tatsächlich Steppenwolf auf den Soundtrack von "Easy Rider" geschafft hat und nicht wie vorher geplant Crosby, Stills & Nash und warum Sänger John Kay selber gar kein Motorrad fährt, sprechen wir im Podcast. __________ Über diese Songs vom Album “Steppenwolf” wird im Podcast gesprochen 07:50 Mins – “Sookie Sookie” 14:25 Mins – “Hoochie Coochie Man” 21:15 Mins – “Berry Rides Again” 28:05 Mins – “The Pusher” 43:38 Mins – “Born To Be Wild” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 10:20 Mins – “Sookie Sookie” von Don Covay 16:22 Mins – “I’m Your Hoochie Coochie Man” von Muddy Waters 18:45 Mins – “Riot In Cell Block Number Nine” von Wanda Jackson 19:18 Mins – “Student Demonstration Time” von den Beach Boys 19:54 Mins – “You Can Leave Your Hat On” von Joe Cocker 24:42 Mins – “Earschsplittenloudenboomer” von Steppenwolf 34:22 Mins – “The Pusher” von Hoyt Axton __________ Shownotes: Vorankündigung und Infos zum Film „Easy Rider“ beim ZDF: https://www.zdf.de/filme/filme-sonstige/easy-rider-102.html Seite zum Easy Rider Buch von Peter Biskind “Easy Riders, Raging Bulls”: https://www.peterbiskind.com/easy-riders-raging-bulls   Fan Website von Steppenwolf: Mit Videos und Songs zum Album: https://www.steppenwolf.com/pages/wolfpack  The Maue-Kay Foundation: https://www.steppenwolf.com/pages/the-maue-kay-foundation “Born To Be Wild” im Beat Club: https://www.youtube.com/watch?v=41cFf9N5F-A “Sookie Sookie” im Beat Club: https://www.youtube.com/watch?v=9aK6qwd4P6o __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Gerry Rafferty – "City To City"
16-01-2023
Gerry Rafferty – "City To City"
Mit seinem Song "Baker Street" wurde Gerry Rafferty 1978 weltberühmt. Dabei hat der schottische Musiker noch viel mehr großartige Musik geschrieben, ganz besonders stark war sein Gefühl für Melodien. Das Gerry Rafferty die Platte endlich veröffentlichen durfte, war ein richtiger Befreiungsschlag für den Künstler. Vorher war es ihm rechtlich nicht erlaubt, Musik zu veröffentlichen. Es gab noch rechtliche Streitigkeiten mit den Mitgliedern seiner vorherigen Band Stealers Wheel, mit denen er den Hit "Stuck In The Middle With You" rausgebracht hatte. Der Song kam 1973 raus und wurde als Teil des Quentin Tarantino Films "Reservoir Dogs" 1992 zum zweiten Mal zum Hit. Für den ehemaligen SWR1-Musikredakteur Christian Pfarr war Gerry Rafferty vor allem deshalb ein großartiger Komponist, weil er ein ganz besonderes Gespür für Melodien und Harmonien hatte. Das hatte Gerry Rafferty mit den Beatles gemein, findet Pfarr. Bei der nachfolgenden und New-Wave-Welle und Disko-Ära standen musikalisch ganz andere Schwerpunkte im Vordergrund als eine vielschichtige und ausgefeilte Harmonie. Das Raffertys größter Hit "Baker Street" überhaupt veröffentlicht wurde, der ihn finanziell unabhängig machte, war eigentlich auch gar nicht geplant. Die Plattenfirma wollte die Single ursprünglich gar nicht veröffentlichen, erst nachdem Rafferty und sein Produzent beim Label insistierten, durfte die Single veröffentlicht werden – Glück für Rafferty. Die legendäre Saxophon-Melodie aus dem Song "Baker Street" wurde übrigens von dem britischen Saxophonisten Raphael Ravenscroft gespielt. Später gab es auch noch Streit um die vermutlich berühmteste Saxophon-Melodie der Popgeschichte. Ob sie tatsächlich frei improvisiert war, wie der Saxophonist behauptet hat, oder ob es dazu noch eine andere Hintergrundgeschichte gibt, darüber sprechen wir im Podcast. __________ Über diese Songs vom Album “City to City” wird im Podcast gesprochen 07:27 Mins – “The Ark” 10:53 Mins – “Baker Street” 14:54 Mins – “Right Down The Line” 17:03 Mins – “City to City” 19:51 Mins – “Island” __________ Shownotes: Review zu “City to City” bei Allmusic.com: https://www.allmusic.com/album/mw0000646857 Review zu “City to City” im Rolling Stone: https://web.archive.org/web/20060508175740/http://www.rollingstone.com/artists/gerryrafferty/albums/album/199846/rid/6068351/ Artikel In “The Atlantik” über das berühmte Saxophon im Song “Baker Street”: https://www.theatlantic.com/entertainment/archive/2015/12/baker-street-gerry-rafferty-saxophone/421008/ __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
Fleetwood Mac – "Rumours"
10-01-2023
Fleetwood Mac – "Rumours"
Mit 40 Millionen verkauften Einheiten, ist "Rumours" von Fleetwood Mac eine der meistverkauften Platten aller Zeiten. Bei der Grammy-Verleihung 1978 wurde "Rumours" zusätzlich als "bestes Album des Jahres" ausgezeichnet. Bei den meistverkauften Platten aller Zeiten ist Michael Jacksons "Thriller" aus dem Jahr 1982 inzwischen unangefochten auf Platz 1. Bis heute hält sich "Rumours" von Fleetwood Mac aber sehr sicher in den Top 10 der meistverkauften Alben weltweit. 2022 war ein trauriges Jahr für die Band Fleetwood Mac und auch für deren Fans. Sängerin, Keyboarderin und Songwriterin Christine McVie ist verstorben, von ihr stammt auch der sehr emotionale Song "Songbird" vom Album "Rumours". "Rumours", also Gerüchte, gab es bei Fleetwood Mac auch immer um die Beziehungsverhältnisse innerhalb der Band. Als das Album "Rumours" entstanden ist, hatten sich gerade gefühlt alle Bandmitglieder voneinander und untereinander getrennt. Sängerin Stevie Nicks und Gitarrist Lindsey Buckingham stritten sich nahezu andauernd, das verheiratete Paar Christine und John McVie waren getrennt und auch Bandgründer und Namensgeber Mick Fleetwood war nicht mehr mit seiner Frau Jenny zusammen. Dass es da Spannungen innerhalb der Band gab, ist leicht nachzuvollziehen. Wie Musiker so sind, verarbeiten sie ihre Emotionen und privaten Geschichten gerne in Songs, da sind Fleetwood Mac nicht anders. Vor allem Lindsey Buckingham verarbeitet in seinen Songs, die er zum Album beisteuert, die Trennung von Sängerin Stevie Nicks. Einmal im Song "Never Going Back Again" und dann noch im sehr erfolgreichen "You Can Go Your Own Way", den Exfrau Stevie Nicks dann auch noch an sich selbst gerichtet lauthals singen darf. Anders als Lindsey Buckingham, der kein sprichwörtliches gutes Haar mehr an der Ex-Partnerin Stevie Nicks lässt, blickt diese eher nach vorne und denkt positiv in ihrem Song "Dreams". Auch diese unterschiedlichen Wege innerhalb der Band, mit der Trennung umzugehen, hat wieder für Zunder und Streit innerhalb des Bandgefüges geführt. Auch wenn es menschlich immer wieder Streit und Dramen bei Fleetwood Mac gab, hat die Musik sie doch immer zusammengeschweißt. Welcher der einzige Song des Albums ist, den die Band tatsächlich zusammen entwickelt hat und ob es ohne die menschlichen Spannungen innerhalb der Band auch zu so guter Musik gekommen wäre, darüber sprechen wir im Podcast zu "Rumours". __________ Über diese Songs vom Album “Rumours” wird im Podcast gesprochen 07:32 Mins – "Second Hand News" 14:16 Mins – "Never Going Back Again" 20:11 Mins – "You Can Go Your Own Way" 21:47 Mins – "Dreams" 23:48 Mins – "Songbird" 27:35 Mins – "The Chain" __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 08:10 Mins – "Jive Talkin'" von den Bee Gees 10:30 Mins – "Think Over You" von Fleetwood Mac 11:00 Mins – "Planets of the Universe" von Fleetwood Mac 11:56 Mins – "Gold Dust Woman" (Demo) von Fleetwood Mac 16:25 Mins – "Never Going Back Again" von Blame Sally 17:26 Mins – "Never Going Back Again" von Matchbox Twenty 18:24 Mins – "Don’t Stop" von Elton John 18:56 Mins – "You Can Go Your Own Way" von The Cranberries 31:19 Mins – "Buttercookie (Keep Me There)" von Fleetwood Mac __________ Shownotes: Artikel im Rolling Stone zu "Rumours": https://www.rollingstone.com/music/music-lists/best-albums-of-all-time-1062063/fleetwood-mac-rumours-3-1063226/ 7 Dinge über "Rumours", die du noch nicht wusstest: https://www.udiscover-music.de/popkultur/rumours-fleetwood-mac-7-fakten                 Autobiographie von Mick Fleetwood: https://www.penguinrandomhouse.de/ebook/Play-on/Mick-Fleetwood/Heyne/e476804.rhd Biographie von Stevie Nicks (Englisch): https://us.macmillan.com/books/9781250295620/gold-dust-woman     Youtube Channel von Fleetwood Mac: https://www.youtube.com/channel/UCAb60rVrvVQVfSgrX1UWb0g __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de